
Bodennahe Ausbringung der Gülle in vollem Gang
Der Trend zur bodennahen Ausbringung setzt sich immer stärker durch. Insbesondere betriebswirtschaftlich betrachtet ist die Methode mehr als gewinnbringend. Zwar ist die Anschaffung der modernen Gülletechnik mit hohem Investitionsvolumen verbunden, aber dank vieler Vorteile rentiert sich diese relativ kurzfristig. Alleine bei steigenden Preisen für Mineraldünger macht sich die teurere Ausbringtechnik schnell bezahlt. Darüber hinaus gibt es noch weitere Stärken. Betrachtet man die Düngeeffizienz diverser Verfahren, so zeigen sich deutliche Unterschiede. Während beim bereits veralteten Prallteller die Ammoniak-Verluste rund 70% betragen, liegen diese bei Schleppschlauchverteilern bei ca. 40%, Schleppschuh bei ca. 30% und Gülleinjektoren bei nur 10%. Die effektive Strip-Till-Methode beispielsweise ist im Moment das Verfahren, das durch seine enorme Düngeeffizienz sogar die Ernteerträge deutlich erhöht. Zahlreiche Untersuchungen zu dem streifenförmigen Bodenbearbeitungsverfahren zeigen dass Mehrerträge von über 10% erzielt werden können. Ein weiterer nennenswerter Vorteil der bodennahen Ausbringung von Gülle wäre, dass das Erntegut sauber bleibt. Auch die reduzierte Geruchsbelästigung ist ein wichtiger Faktor, was bestimmt den einen oder den anderen Bürger freut.
Die Spezialtechnik zur bodennahen Ausbringung ist eine kostspielige Thematik. Um auch Kleinbetrieben die Technik zugängig zu machen, werden viele Förderprogramme ins Leben gerufen, bei denen angefallenen Mietkosten zum Großteil übernommen bzw. Ausgleichszahlungen angeboten werden. Dank dieser Maßnahmen und vielen angesprochenen Vorteilen, entwickelt sich der Markt für moderne Ausbringtechnik für Gülle und Festmist kontinuierlich.